NEUBAU FIRMA SIMON BETEK
Abwärme aus der Produktion beheizt das Gebäude
Die Firma Simon BETEK, Hersteller und Weltmarktführer für hartmetallbestückte Verschleißwerkzeuge, Werkzeugsysteme und Verschleißschutzlösungen, ist in allen Produktbereichen in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Für die Zukunft sehen die Marktprognosen weiterhin sehr positiv aus. Um die Kapazitäten auszuweiten, wurde das Projekt BETEK 2025 initiiert. Ein zentraler Baustein ist eine neue, 6.500 Quadratmeter große Halle, die nach einjähriger Bauzeit eingeweiht wurde. Die Abwärme aus der Produktion in diesem Neubau wird als Nutzwärme für die Energieversorgung des Gebäudes zurückgewonnen – das Konzept dafür entwickelten die Experten der Maurer Energie-und Ingenieurleistungen GmbH, realisiert wurde es von der H. Maurer GmbH & Co. KG.
MODERNSTE PRODUKTIONSHALLE
Das neue Werk 7.2 ist in den komplexen Produktionsablauf eingebunden und beheimatet insbesondere den Produktionsabschnitt, in dem das Hartmetall mit dem Grundkörper zusammengefügt wird. Simon BETEK verfügt hier wahrscheinlich über die weltweit modernste Produktionshalle für Löttechnik. Die Prozesse sind sehr energieintensiv, das Verfahren muss daher laufend gekühlt werden. „Um die eingesetzte Energie möglichst effizient nutzen zu können, entwickelte MEIL ein Wärmepumpen-, Kühlwasser- und Klimatisierungskonzept, mit dem die notwendige Produktionsenergie zu einem hohen Teil für die Beheizung und Kühlung des Gebäudes und weiterer Prozesse zurückgewonnen werden kann“, erklärt Tobias Maurer, Geschäftsführer der Maurer Gruppe.“
Die Kühlwasseranlagen, Wärmeerzeugungs- und Kälteanlagen inklusive der erforderlichen Regelung bilden das Kernstück der effizienten Energieversorgung des Produktionswerks. Maurer: „Unser Ziel bei der Planung war es, jede Kilowattstunde Energie für die Produktion auf möglichst vielen verschiedenen Ebenen zurückzugewinnen und zu nutzen – z.B. für die Wärmeerzeugung im Winter oder die Kälteerzeugung im Sommer.“ Zum Anlagenkonzept gehören auch Wärmerückgewinnungsanlagen aus der Druckluft und die Energierückgewinnung aus den drei raumlufttechnischen Anlagen mit einer Gesamtluftleistung von über 100.000 m³/h.
Für das Freikühlkonzept wurden sowohl offene Nasskühltürme als auch hybride Trockenkühltürme installiert. Um die Anlage hydraulisch zu entkoppeln und um genügend Wärme und Kälte speichern zu können, sind großzügig bemessene Pufferbehälter vorhanden.
INNOVATIVE REGELUNGSTECHNIK
Die Gebäudeautomation der neuen Halle wurde vollständig in die Gesamtautomation des Werks der Simon Group eingebunden. Sämtliche Informationsschwerpunkte und Automationsstationen sind über einen standardisierten Zugang an eine zentrale übergeordnete Leittechnik angebunden. Damit ist der Betrieb der Anlage sowohl über Touchscreens an den Automationsstationen vor Ort als auch aus der Ferne möglich.
ÜBER DIE SIMON GROUP
Der Stammsitz der SIMON GROUP befindet sich in Aichhalden. Insgesamt beschäftigt die Unternehmensgruppe rund 800 Mitarbeiter. Die SIMON GROUP vereint die vier Firmen Karl SIMON GmbH & Co. KG, BETEK GmbH & Co. KG, SIMON Sinterlutions GmbH & Co. KG und SITEK-Spikes sowie die Geschäftsbereiche SIMON Tooling und SIMON Analytics unter ihrem Schirm. Die einzelnen Unternehmen sind seit 1992 Tochtergesellschaften der börsennotierten INDUS-Holding AG. Neben dem Stammwerk in Aichhalden betreibt BETEK zusätzlich einen Produktionsstandort in Taicang, China, und ein Vertriebsbüro in den USA.
Die Prozesse in unserer Fertigung sind sehr energieintensiv. Daher war es uns beim Neubau ein wesentliches Anliegen, die eingesetzte Energie so effizient wie möglich zu nutzen. Die Firma Maurer Energie- und Ingenieurleistungen hat dafür ein hervorragendes Konzept entwickelt. Auch die Umsetzung durch die H. Maurer GmbH & Co. KG hat uns voll zufrieden gestellt. Das Projekt wurde pünktlich, in hoher Qualität und im angesetzten Kostenrahmen abgeschlossen.
Tobias Hilgert, Geschäftsführer SIMON GROUP
